Speditionskaufmann – das musst du wissen


In der schnelllebigen Welt des Warenverkehrs sind Spezialisten gefragt, die den Überblick behalten. Eine solche Schlüsselfigur ist der Speditionskaufmann. Doch was genau macht man in diesem Beruf und welche Voraussetzungen muss man mitbringen? Ist es ein guter Beruf und wie sieht der Arbeitsmarkt aus?

In diesem Artikel geben wir dir einen umfassenden Überblick über alles, was du über den Beruf des Speditionskaufmanns wissen musst.

Foto: Chanaka/Pexels
Foto: Chanaka/Pexels

Was macht man als Speditionskaufmann?

Als Speditionskaufmann ist man eine zentrale Schnittstelle in der Logistikbranche. Im Zentrum der Tätigkeit steht die Organisation und Abwicklung von Transporten jeglicher Art. Dabei umfasst der Verantwortungsbereich den gesamten Transportprozess: Vom Wareneingang und der Lagerung über den Transport bis hin zur termingerechten Auslieferung an den Kunden. Das Arbeitsgebiet ist vielfältig und erfordert ein hohes Maß an Organisation und Koordination.

Hier sind einige der Hauptaufgaben, die ein Speditionskaufmann typischerweise übernimmt:

  • Planung von Transporten: Sie ermitteln den effizientesten und kostengünstigsten Weg, um Waren von A nach B zu bringen. Dies kann den Einsatz verschiedener Verkehrsträger wie LKW, Schiff, Bahn oder Flugzeug umfassen.
  • Überwachung des Transportprozesses: Sie stellen sicher, dass alle Waren rechtzeitig und in gutem Zustand ankommen. Sie überwachen auch die Einhaltung von gesetzlichen Vorschriften und Sicherheitsstandards.
  • Kommunikation mit Kunden, Lieferanten und Transportunternehmen: Sie stehen im ständigen Austausch mit allen Beteiligten, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
  • Kalkulation von Frachtkosten und Erstellung von Angeboten: Sie berechnen die Kosten für den Transport und erstellen auf dieser Basis Angebote für Kunden. Sie führen auch Preisverhandlungen mit Transportunternehmen und anderen Dienstleistern.
  • Administrative Aufgaben: Sie bearbeiten Aufträge, erstellen Frachtdokumente und Zollpapiere, und übernehmen allgemeine Bürotätigkeiten.

Da der Beruf des Speditionskaufmanns ein breites Spektrum an Aufgaben umfasst, sind Flexibilität, Multitasking-Fähigkeiten und eine gute Organisationsfähigkeit wichtige Voraussetzungen. Mit zunehmender Erfahrung können Speditionskaufleute auch Führungspositionen übernehmen und Teams oder ganze Abteilungen leiten.

Foto: Gabriel Santos/Unsplash
Foto: Gabriel Santos/Unsplash

Wo arbeitet man mit diesem Abschluss?

Die Ausbildung zum Speditionskaufmann oder zur Speditionskauffrau bietet vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten in unterschiedlichen Branchen. Neben Speditions- und Logistikunternehmen sind Industrie- und Handelsunternehmen, Reedereien und Fluggesellschaften typische Arbeitgeber.

Die Aufgaben variieren je nach Arbeitsort: In Speditionen und Logistikunternehmen organisieren sie den Warentransport, während sie in Industrie- und Handelsunternehmen den internen Warenfluss koordinieren. In Reedereien und Fluggesellschaften sind sie meist für die Abwicklung von Seefracht- oder Luftfrachttransporten zuständig. Mit Weiterbildung und Berufserfahrung können sie sich spezialisieren oder Führungspositionen übernehmen.

Der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften in der Logistikbranche ist hoch, was gute Jobaussichten verspricht.

Welchen Schulabschluss muss ich haben?

Für die Ausbildung zum Speditionskaufmann ist grundsätzlich kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben. Allerdings bevorzugen die meisten Unternehmen Bewerber mit mindestens einem mittleren Schulabschluss, da die Ausbildungsinhalte ein gewisses Maß an Allgemeinbildung und Abstraktionsvermögen voraussetzen.

  • Gute Noten in Deutsch sind wichtig, da Speditionskaufleute viel Kundenkontakt haben und daher über ausgeprägte Kommunikationsfähigkeiten verfügen müssen. Sie erstellen auch Geschäftskorrespondenz und müssen in der Lage sein, Verträge und andere Dokumente zu verstehen und zu verfassen.
  • Mathematik spielt ebenfalls eine wesentliche Rolle in diesem Beruf. Speditionskaufleute müssen Frachtkosten kalkulieren, Angebote erstellen und allgemeine betriebswirtschaftliche Aufgaben übernehmen. Daher ist ein gutes Zahlenverständnis unerlässlich.
  • Englischkenntnisse sind in der globalisierten Logistikbranche besonders wichtig. Viele Transporte sind international und es ist nicht unüblich, dass Speditionskaufleute mit Kunden und Partnern aus verschiedenen Ländern kommunizieren. Daher sind gute Englischkenntnisse und idealerweise auch Kenntnisse einer weiteren Fremdsprache ein großer Vorteil.

Letztendlich ist aber nicht nur der Schulabschluss entscheidend, sondern auch persönliche Fähigkeiten wie Organisationsgeschick, Verantwortungsbewusstsein und Teamfähigkeit. Es kann daher sinnvoll sein, bereits vor der Bewerbung Praktika in der Branche zu absolvieren, um ein besseres Verständnis für den Beruf zu bekommen und die eigenen Fähigkeiten zu stärken.

Welche Anforderungen muss ich erfüllen?

Als Speditionskaufmann oder Speditionskauffrau muss man bestimmte Anforderungen erfüllen. Neben dem mindestens mittleren Schulabschluss, der in der Regel von den Arbeitgebern bevorzugt wird, sind weitere Fähigkeiten und Kenntnisse erforderlich.

Organisationstalent steht dabei an erster Stelle, da man in diesem Beruf täglich mit der Planung und Koordination von Transporten beschäftigt ist. Ein gutes Zahlenverständnis ist ebenfalls unabdingbar, denn die Kalkulation von Frachtkosten, die Erstellung von Angeboten und allgemeine betriebswirtschaftliche Aufgaben gehören zum Alltag. Kommunikative Fähigkeiten, insbesondere in Deutsch und Englisch, sind ebenso wichtig, da man regelmäßig mit Kunden, Lieferanten und Transportunternehmen in Kontakt steht.

Im Zuge der Globalisierung und der damit verbundenen Internationalisierung der Logistikbranche sind gute Englischkenntnisse und interkulturelle Kompetenzen von Vorteil. Sie helfen dabei, effektiv und erfolgreich mit internationalen Geschäftspartnern zu kommunizieren und kulturelle Unterschiede zu überbrücken.

Was verdient man während der Ausbildung?

Das Gehalt während der Ausbildung variiert je nach Bundesland und Unternehmen. Im Durchschnitt liegt die Vergütung im ersten Ausbildungsjahr zwischen 800 und 900 Euro brutto pro Monat und kann bis zum dritten Ausbildungsjahr auf etwa 1.000 bis 1.100 Euro brutto pro Monat ansteigen.

Was verdient man als Speditionskaufmann?

Das Einstiegsgehalt eines Speditionskaufmanns liegt im Durchschnitt zwischen 2.200 und 2.800 Euro brutto pro Monat. Mit steigender Berufserfahrung und weiteren Qualifikationen kann das Gehalt auf bis zu 3.500 Euro brutto pro Monat und mehr ansteigen.

Foto: Kurt Cotoaga/Unsplash
Foto: Kurt Cotoaga/Unsplash

Wie sind die Berufschancen für diesen Beruf?

Die Berufschancen für Speditionskaufleute sind generell ausgezeichnet. Durch die Globalisierung und den damit verbundenen Warenverkehr ist die Logistikbranche ein stetig wachsender Sektor mit hohem Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften. Mit zusätzlichen Qualifikationen und Weiterbildungen, beispielsweise zum Verkehrsfachwirt oder zum Betriebswirt für Spedition und Logistik, können sich weitere Karrierechancen eröffnen.

10 Alternativen zur Ausbildung zum Speditionskaufmann

  1. Kaufmann für Groß- und Außenhandelsmanagement
  2. Fachkraft für Lagerlogistik
  3. Kaufmann für Büromanagement
  4. Industriekaufmann
  5. Kaufmann im E-Commerce
  6. Logistikmeister
  7. Fachlagerist
  8. Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung
  9. Schifffahrtskaufmann
  10. Kaufmann für Verkehrsservice

Ron

Das Internet bietet so viele Möglichkeiten und Informationen, von denen ich nur einen Bruchteil nutze. Trotzdem möchte ich mit diesem Blog einen kleinen Beitrag dazu leisten und mein Wissen in den verschiedenen Bereich mit euch teilen.

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